Schule der Phantasie 2003 -2012
Warum eine Schule der Phantasie?
Die Schule der Phantasie wurde im Jahr 2003 von dem Verein IKARUS e. V.
als sinnvolle Ergänzung zum Schulalltag sowie als Konzept gegen Bildungsunlust
und Lernunlust bei Kindern und Jugendlichen gegründet.
Die Hauptziele waren die Förderung der Kreativitätskompetenz und die Förderung der Phantasie.
Kreativität und Phantasie sind wichtige Ressourcen für eine erfolgreichere Lebensgestaltung
in sich immer schneller wandelnden gesellschaftlichen Systemen.
Kreativitätskompetenz begünstigt mehrdimensionales Lernen und die daraus resultierenden Verknüpfungen
fördern das laterale Denken (das „Um-die-Ecke-denken“).
Das gilt für Kinder und Jugendliche (s. Rudolf Seitz) ebenso, wie für Erwachsene und Senioren.
Das laterale Denken befähigt zur Entwicklung von neuen und optimistischen Perspektiven in Zeiten, die von Werteverlust geprägt sind.
Wie hat sich die Schule der Phantasie entwickelt?
Der Verein Ikarus hat die baufällige Dorfschule Gerdt von 2003 bis 2004 mit viel ehrenamtlichem Engagement und Einsatz renoviert.
Die Räumlichkeiten wurden mit bunten Farben zu einem
Ort der kreativen Begegnung
und des kulturellen Austausches ausgebaut und geformt.
So wurde aus der alten Dorfschule Gerdt ein
Ort der Kunst und Kultur, an dem Kinder,
Jugendliche und Erwachsene über ein Jahrzehnt lang
an den verschiedensten Veranstaltungen
teilgenommen und diese mitgestaltet haben.
Das historische Schulgebäude mit seinem 100 qm² großen Klassensaal bot zahlreichen kreativen Menschen
Platz für die Umsetzung der verschiedensten Veranstaltungen.
Auf 4000 qm² grüner Frei- und Spielfläche fand sich genug Raum
für Phantasie und Naturerleben.
Vier Jahre lang gab es sogar Pferde auf dem Gelände,
die in den kreativen Alltag einbezogen wurden.
Das Kunstatelier und die Werkstätten luden zum kreativen Gestalten
und zu innovativen Ideen ein.
Das Angebot der Schule der Phantasie wurde durch die Bedürfnisse und
Vorstellungen der Menschen, die sie besuchten, immer wieder erweitert.
Was fand in der Schule der Phantasie statt?
Die Schule der Phantasie führte zusammen mit zahlreichen Duisburger Künstlern am 16. Mai 2004 eine große Eröffnungsfeier durch.
In den kommenden Jahren fanden zahlreiche Phantasiesonntage für Familien statt, die zum kreativen Mitmachen einluden.
So gab es z. B. Elfenfeste, Pippi-Langstrumpf-Nachmittage, Mittelalter-Spektakel und den spektakulären Hexentanz.
Die Räumlichkeiten der Schule der Phantasie wurden von 2004 bis 2010 durch Vermietung für zahlreiche Schulklassen und soziale Einrichtungen
ein attraktiver Ausflugsort mit Grillplatz und Übernachtungsmöglichkeiten.
Dieses Angebot wurde sogar von einer Jugendgruppe aus Polen und Duisburg genutzt, die im Rahmen eines
länderübergreifenden Jugendaustausches die Schule der Phantasie besuchte.
Außerdem feierten Duisburger Bürger ihre Hochzeiten, Kommunionen, Jubiläen
sowie Kindergeburtstage im alten Schulsaal.
Die Schule der Phantasie hat sich durch viele Kinder- und Jugendprojekte einen Namen gemacht,
die oft in Zusammenarbeit mit dem Jugendamt, dem Schulamt und dem SPIELKORB der Stadt Duisburg durchgeführt wurden.
Im Rahmen dieser Projekte hatten die kleinen Künstler in der Schule der Phantasie im wahrsten Sinne des Wortes
„Raum“, ihre Werke in Ausstellungen zu präsentieren oder eigene Theaterstücke vorzuführen.
Darüber hinaus hat die Schule der Phantasie zahlreiche innovative Projekte
wie z. B. das Sprachförderungscamp mit Pippi Langstrumpf oder „Katia Kunst“
für Kinder- und Jugendliche mit Migrationshintergrund durchgeführt.
Die Projekte der Schule der Phantasie wurden nicht nur in den Räumlichkeiten der alten Dorfschule
sondern auch vor Ort in Duisburger Grund- und Förderschulen durchgeführt.
Neben der Kooperation mit der Stadt Duisburg gab es zahlreiche regelmäßige Kurse und Veranstaltungen
im Bereich Musik, Theater und bildende Kunst von verschiedenen Künstlern, die von Menschen jeden Alters besucht werden konnten.
Die Schule der Phantasie hat seit ihrer Eröffnung eigene Theatergruppen
für Kinder und Jugendliche: die PHANTASTEN und die PHANTASIER.
Die jungen Schauspieler haben, neben eigenen Theaterstücken,
bei der Vorbereitung der jeweiligen Veranstaltungen geholfen
und sind auch jetzt noch in der Schule der Phantasie tätig.
Seit 2010 ist die Schule der Phantasie an inklusiven Projekten beteiligt.
Es wurden Theaterstücke mit behinderten und nicht behinderten Menschen aufgeführt,
die vorab von Menschen mit Behinderungen erarbeitet worden sind.
Seit 2013 findet in der Schule eine inklusive Mal- und Theatergruppe für behinderte und nicht behinderte Menschen statt.
Die „Randgruppe“ und die „Showmakers“ treffen sich regelmäßig in der Schule der Phantasie und
gestalten durch ihre Ausstellungen und Aufführungen das Programm mit.